Auch die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde verlangte die Verankerung der UN-Kinderrechtskonvention in der österreichischen Verfassung.
Die Plattform „Gegen Unrecht“ wurde von Amnesty International, Caritas, Diakonie und SOS Kinderdorf ins Leben gerufen und wird von zahlreichen humanitären Organisationen – unter anderem auch vom Österreichischen Jugendrotkreuz – unterstützt. Unter dem Motto „Kinder gehören nicht ins Gefängnis!“ fordern die Initiatoren den Nationalrat auf, die UN-Kinderrechtskonvention in die Verfassung aufzunehmen: „Wenn wir nicht wollen, dass weiterhin Kinder in Schubhaft landen und Familien auseinandergerissen werden, dann müssen wir gemeinsam ein Zeichen setzen, denn schlechte Gesetze gehören geändert“, hieß es. Letzte Woche wurden über 100.000 Unterschriften überreicht. Für die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde steht die derzeitige Praxis bei der Abschiebung von Kindern, Jugendlichen und deren Familien nicht nur im krassen Gegensatz zur UN-Konvention, sondern widerspricht auch den humanitären Grundwerten und dem ärztlichen Berufsethos. Sie setzt sich für einen sofortigen Abschiebestopp, für die Anwendung des humanitären Bleiberechts für asylwerbende Familien, für ein Rückkehrangebot an alle 2010 abgeschobenen Familien und für eine Überarbeitung der Asylgesetze ein. „Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass Abschiebungen von Kindern humaner gestaltet werden sollen. Abschiebungen von Kindern und Minderjährigen sind unvertretbar, in welcher Form auch immer“, so die Initiatoren. "
Von Mag. Volkmar Weilguni, Ärzte Woche 47 /2010
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