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"Wien (OTS) - Nichts ist mehr so, wie es war: Die Diagnose Krebs
verändert das Leben radikal. Neben den körperlichen Folgen ist eine
Krebserkrankung auch für das psychisch-seelische Gleichgewicht eine
enorme Belastung. Angst, Entsetzen, Hilflosigkeit, Mutlosigkeit, Wut,
Anspannung, Depressivität - das sind nur einige der seelischen
Zustände, die KrebspatientInnen durchleben. Und auch das soziale
Umfeld - PartnerInnen, Kinder, FreundInnen, Bekannte - ist von der
Erkrankung ihrer/es Angehörigen betroffen, sind verunsichert und
benötigen Unterstützung. Hier kann die Psychoonkologie als relativ
neue Form der interdisziplinären Zusammenarbeit einen wesentlichen
Beitrag leisten. Auf der 5. Amgen Press Academy stellte eine
ExpertInnenrunde die verschiedenen Aspekte dieser wichtigen
Unterstützung im Kampf gegen Krebs vor.

Krebs verändert das Leben radikal

"Die Diagnose Krebs bedeutet für die Betroffenen und deren
Angehörige meist eine existenzielle Krise und stellt somit eine große
Herausforderung für eine effiziente psycho-soziale Verarbeitung an
die Betroffenen dar", so Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg, Leiter der
Klinischen Abteilung für Onkologie der Medizinischen Universität
Graz. "Es kommt oftmals vorübergehend zu mitunter schwerwiegenden
Veränderungen, die als verunsichernd erlebt werden und alle Aspekte
des Lebens betreffen können. Dadurch ist auch ein breit gefächertes
Unterstützungsangebot erforderlich."
Dies bietet die Psychoonkologie, die auf einer interdisziplinären
Form der Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Psychologen, Pflegepersonal,
Physiotherapeuten und Sozialarbeitern beruht. Samonigg: "Die
psychoonkologische Betreuung ist eine wesentliche und wichtige Säule
im bio-psycho-sozialen Behandlungsmodell in der Onkologie, ist fest
integrierter Bestandteil einer modernen Krebsbehandlung und sollte in
Krebszentren bzw. Krankenhäusern und Abteilungen mit onkologischem
Schwerpunkt für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige
unbedingt zur Verfügung stehen."

Haltung des Arztes/der Ärztin kann auf Patient/in Einfluss nehmen

Stehen zwar Lebensqualität und psychosoziale Bedürfnisse der
PatientInnen und ihrer Familien im Vordergrund eines umfassenden
psychoonkologischen Betreuungskonzeptes, spielen auch Themen wie
Krankheitsverarbeitung, Belastung durch Komorbidität sowie die
Arzt-Patienten-Interaktion ein bedeutende Rolle. Denn auch die
Haltung der behandelnden ÄrztInnen kann die PatientInnen - unbewusst
- sehr beeinflussen.

Mag. Dr. Georg Fraberger, Klinischer und Gesundheits-Psychologe,
ist an der Universitätsklinik für Orthopädie am AKH Wien
psychoonkologisch tätig: "Jener Arzt, der die Diagnose übermittelt,
teilt unbewusst auch seine eigenen Anschauungen und Erwartungen mit
und gibt diese hierdurch an den Patienten weiter. Dieser Prozess der
Übertragung und Gegenübertragung findet unbewusst statt und kann
nicht verhindert werden, dessen muss man sich bewusst sein." Somit
ist auch die Bedeutung der emotionalen Belastung für den
Onkologen/die Onkologin und das Behandlungsteam nicht zu
unterschätzen. Samonigg: "Daher ist die Psychoonkologie nicht nur
eine wesentliche Säule in der Betreuung von KrebspatientInnen,
sondern muss auch in unterschiedlichen Intensitäten in die Aus- und
Weiterbildung aller in der Onkologie tätigen Berufsgruppen integriert
sein." [...]"

Die gesamte Presseaussendung finden Sie unter dem nachfolgenden Link:

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120509_OTS0032/psyc...
Quelle: OTS0032 2012-05-09 08:45 090845 Mai 12 NEF0001 0811


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