Suchmenü ausblenden


Suchmenü einblenden

News > Angst der Bevölkerung vor einem Krieg ernst nehmen

Der Präsident der ÖGPP weist darauf hin, dass Ängste vor einem Krieg nicht verharmlost werden dürfen.

Wien (OTS) - Eine aktuelle Umfrage in Deutschland (Zeit online vom 1. März 2022) fand, dass rund zwei Drittel der Deutschen Angst vor Drittem Weltkrieg haben. Auch in Österreich mehren sich Berichte über Ängste in der Bevölkerung.

Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (ÖGPP) Univ.-Prof. Dr. Johannes Wancata empfiehlt, Ängste und Sorgen der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine ernst zu nehmen. Es sei aber wichtig, nicht vor Angst zu erstarren oder in eine Abwärtsspirale aus Hilflosigkeit, Katastrophen-Phantasien und zunehmender Angst zu geraten.

Zu den zentralen Schritten um mit Ängsten und Befürchtungen konstruktiv umzugehen gehört unter anderem:

- Mit anderen Menschen über die eigenen Sorgen reden.

- Die Ängste und Befürchtungen nach Wahrscheinlichkeit bewerten und einordnen.

- Gezielter und zeitlich beschränkter Konsum von Nachrichten statt stundenlangem Beobachten von News in den Massenmedien und im Internet.

- Die Gedanken auf das zu richten, was im eigenen Einflussbereich liegt, ist ein wichtiger Schritt aus der Hilflosigkeit.

- Etwas Konkretes zu tun, auch wenn es nur kleine Schritte sind, hilft das Leben wieder in den Griff zu bekommen.

- Alle Dinge, die im Alltag Halt geben, sind wichtig!

Zum Medienkonsum weist Wancata darauf hin: „Wir werden den Krieg und seine Ursachen nicht besser verstehen, wenn wir den ganzen Tag Nachrichten schauen. Dies hilft auch nicht, unsere Sorgen und Ängste zu bewältigen.“

Gespräche mit der Familie und guten Freunden geben Kraft und ermöglichen andere Sichtweisen. Sollten diese nicht ausreichen, stehen in Österreich zahlreiche Telefon-Hotlines und Beratungsstellen zur Verfügung, an die man sich auch anonym wenden kann. In seltenen Fällen können Ängste auch so akut werden, sodass medizinische Hilfe erforderlich ist. Psychiatrische Einrichtungen bieten rund um die Uhr Beratung, Unterstützung und Behandlung an. Wancata: „Sich Hilfe zu holen, ist ein konstruktiver Weg aus einer schwierigen Situation.“

Der ÖGPP-Präsident betont die Notwendigkeit selbst aktiv zu werden, um das Gefühl der Hilflosigkeit in den Griff zu bekommen.

Rückfragen & Kontakt:

Univ.-Prof. Dr. Johannes Wancata
Büro der ÖGPP
Mobil: +43 676 3208075
E-Mail: office(at)oegpp.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | OGP0001

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20220302_OTS0015/ang...
Quelle: OTS0015, 2. März 2022, 08:12


Sie sind hier: News

Weitere bestNET.Portale

powered by T3consult
Datenschutz-Erklärung