Zitat: oe1.orf.at
»Vom Amt bis zur Generation Z: Die Psychologie des Generationenwechsels. [...]«
Den gesamten Artikel, sowie die Sendung, finden Sie unter dem nachfolgenden Link: ...
Quelle: oe1.orf.at am 30.07.2024 13:00 Uhr
Radio-Sendung
""Der Kapitalismus zerstört die Empathie". Renata Schmidtkunz spricht mit Wolfgang Schmidbauer, Psychotherapeut
1827 veröffentlicht der deutsche Dichter Wilhelm Hauff das Märchen "Das kalte Herz". Es erzählt die Geschichte des Peter Munk, der im Schwarzwald eine Köhlerei betreibt und davon träumt, viel Geld zu haben und respektiert zu werden. Dieser Wunsch lässt ihn einen Pakt mit einem Waldgeist eingehen, der ihn und seine Familie fast zerstört.
Der in München lebende Psychotherapeut Wolfgang Schmidbauer, bekannt durch Bücher wie "Die hilflosen Helfer" oder "Psychologie des Terrors", nimmt dieses Märchen in seinem neuen Buch "Das kalte Herz" als Ausgangspunkt, um darüber nachzudenken, wie in der Konsumgesellschaft die seelische Reife leidet und die moderne Geldwirtschaft gegen die Gefühle der Menschen arbeitet. Der Kapitalismus, sagt Schmidbauer, zerstört die Fähigkeit zur Empathie, also die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzudenken und einzufühlen. Die Folge der Sehnsucht oder Gier nach mehr ist die Selbstzerstörung.
Schmidbauer war einer der ersten Kritiker der Konsumgesellschaft aus ökologisch-psychologischer Sicht (Homo consumens, 1972; Jetzt haben, später zahlen, 1995).
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz analysiert er, wie die Ökonomisierung unserer Lebenswelt auch unsere menschlichen Beziehungen verändert."
Den gesamten Artikel finden Sie unter foglendem Link: ...
Quelle: www.orf.at 08.07.2011
Radio-Sendung
Geschätzte 600.000 Menschen in Österreich sind funktionelle Analphabeten. Das heißt, sie können nicht ausreichend lesen und schreiben. Sie können keine Straßenschilder, keine Zeitungen, keine Briefe lesen, keinen Einkaufszettel schreiben, kein Formular ausfüllen.
Neben den zahlreichen Schwierigkeiten im Alltag ist es vor allem die Scham, die Angst vor dem "Entdeckt-Werden", die diesen Menschen das Leben schwer machen. Selbst die eigene Familie weiß oft nichts von der Not der Betroffenen.
Laut PISA Studie 2006 können 14 bis 18 Prozent der Jugendlichen bei Verlassen der Pflichtschule nicht ausreichend Lesen und Schreiben. Wie kann das passieren? Die Bildungseinrichtungen zu verlassen, ohne einen Text sinngemäß erfassen zu können? Trotz Schulpflicht!
Lesen können heißt lernen können! Das Projekt A-Z in Wien bietet kostenlose Alphabetisierungskurse für Jugendliche und junge Erwachsene an. In einem ersten Informationsgespräch wird der Wissensstand des Teilnehmers ermittelt. Danach folgen individuell abgestimmte Unterrichtseinheiten.
Das Alfa-Telefon hilft
Als erwachsener Mensch das Lesen und Schreiben zu lernen, ist ein Schritt, der viel Mut erfordert. Doch hat man sich mal überwunden, beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Basisbildungskurse werden in allen Bundesländern angeboten.
Das Alfa-Telefon Österreich informiert österreichweit und anonym über spezielle Bildungsangebote für Erwachsene, Kursorte in der näheren Umgebung, sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Die Telefonnummer ist 0810 20 0810.
Weiterführende Information und Kontaktdaten zum Thema finden Sie unter dem nachfolgenden Link: ...
Quelle: oe1.orf.at/programm 24.6.2010
Ausbildung Jugendliche Kinder Radio-Sendung
Frauen entwickeln weibliche Strategien gegen Extremismus und Terrorismus: Sie organisieren Versöhnungsgespräche, an den Konfliktherden dieser Welt trainieren sie einander und bilden Netzwerke, um als Antiterror-Frühwarnsysteme in den Familien zu fungieren.
Quelle: oe1.orf.at/programm 7.6.2010
Radio-Sendung
Aufgrund von enorm hohen Gerichtskosten hat sich Mediation in den USA im Wirtschaftsbereich bereits als Alternative zu langwierigen und teuren Prozessen etabliert. In Scheidungsverfahren können die Interessen von Kindern besser gewahrt werden, wenn keiner der Elternteile nach der Trennung das Gefühl hat, als Verlierer ausgestiegen zu sein.
Aber auch Nachbarschaftskonflikte und Umweltverfahren lassen sich mit Hilfe zur Selbsthilfe befriedigender lösen als durch Klage und Gegenklage. (Konsensbildung muss nicht an Behörden oder Politik delegiert werden, sondern kann auch in der eigenen Hand bleiben.)
In den letzten Jahren ist die Professionalisierung der Dienstleistung Mediation vorangeschritten, die EU hat bereits eine Richtlinie zur aktiven Förderung von Mediation in Zivil- und Handelssachen veröffentlicht.
Quelle: oe1.orf.at/programm 7.6.2010
Radio-Sendung
"Ich hab' keine Zeit für die Schule. Ich muss für meine drei Geschwister kochen, waschen und putzen." Sätze wie dieser von der 11-jährigen Lena erschüttern die Psychotherapeutin Hemma Hammann auch noch nach jahrelanger Tätigkeit in der Praxis.
Sie betreut immer wieder Kinder depressiver Eltern. Während es für die psychisch kranken Erwachsenen Hilfe gibt, denkt keiner an die kleinen Angehörigen der Depressiven - auch das Gesundheitssystem ignoriert, dass die Kinder oftmals die großen Leidtragenden der psychischen Erkrankung eines Elternteils sind, und bietet kaum Unterstützung an.
Diese Überforderung und Vernachlässigung der kleinen "Co-Depressiven" steigert ihr Risiko, später selber depressiv zu werden, wie eine Studie aus Deutschland belegt.
Quelle: oe1.orf.at/programm 27.5.2010
Radio-Sendung
Das Wesen eines Kindes im Körper eines Erwachsenen kennzeichnet die Lebensphase der Pubertät. Am Beginn des Erwachsenseins wissen sie nicht, ob sie noch Mädchen oder schon Frau sind, ob sie als Knabe oder Mann angesprochen werden wollen. Ihre Unsicherheit überspielen sie mit forschem Auftreten oder abweisenden Gesten. Sexuell voll entwickelt, werden sie emotional von ihren Gefühlen überschwemmt. In ihrer Fantasie erobern sie neue Welten und den heiß begehrten Liebespartner. Und nur langsam lernen sie der Fülle an Neuem, Verwirrendem und Verlockendem einen Platz in ihrem Leben zu geben.
Die jungen Menschen am Beginn der Adoleszenz sind für sich und ihre Umwelt eine Herausforderung. Sie lösen sich aus der Obhut des Elternhauses und wählen die Peergroup zur neuen Familie. Sie hinterfragen, sie diskutieren, kritisieren und bewerten neu. Es ist eine Zeit des Umbruchs und des Aufbruchs und eine der kreativsten Phasen im Leben eines Menschen.
Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek
Weiterführende Literatur und Links finden Sie unter dem nachfolgenden Link: ...
Quelle: oe1.orf.at/programm 17.5. 2010
Jugendliche Radio-Sendung
Gesellschaftliche Ordnung entsteht durch normierte Werte, deren Nichtbefolgung Sanktionen nach sich zieht. Es hat seine gesellschaftliche Logik, was wem zu tun erlaubt ist. Oder erlaubt wird. Und da geht das Fragen los: Wer darf wen unter welchen Bedingungen heiraten? Was entscheidet: Kirchliches Recht? Ständische Schranken? Vermögen oder Erbfolge?
Daraus ergeben sich ganz wichtige Fragen des Erbrechts: Wer hat überhaupt Anspruch auf Erbe? Welche oder welches der Kinder? Nur die ehelichen? Oder das älteste, das jüngste, alle? Oder auch Vasallen, Gefolgsleute?
Man kann sich vorstellen, dass diese Fragen für die Entstehung europäisch regionaler Kulturen und deren Strukturen eine gewichtige Rolle gespielt haben. Auch bei dem, was dynastische Geschichte genannt wird. Wer tritt die Erbfolge an? Wer wird König oder Kaiser? Haben Frauen auch das Recht auf die Thronfolge?
Macht und Ohnmacht sozialer Schichten, Aufstieg und Zerfall von politischen Einheiten u. a. m. hingen wesentlich von den jeweiligen Rechtsnormen ab, deren Nachwirkungen wir zum Teil noch heute spüren.
Quelle: oe1.orf.at/programm 7.5. 2010
Radio-Sendung
Männer im Umgang mit ihren Gefühlen.
Viele Männer fühlen sich unverstanden und alleingelassen im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen Ansprüchen, medial konstruierten Männerbildern und den realen Möglichkeiten in der Familie, Arbeit und Freizeit. Aber kein Mann entkommt heute der Anforderung, sich seine Rollen nach eigenen Vorstellungen auf der einen Seite und den Anforderungen aus der unmittelbaren Lebenswelt situationsangemessen zurechtzuschneidern.
Während manche Männer immer noch Schwierigkeiten haben, in Kontakt mit ihren Gefühlen zu kommen, wissen andere nicht, wie sie ihre Gefühle angemessen ausdrücken können. Die Erfahrungen von Vaterlosigkeit, Entwertung, Krankheit, Arbeitslosigkeit und Verlassenwerden sind in ihrer männlichen Sozialisation Traumata, die nicht angemessen verarbeitet werden. Es gibt viele Anzeichen dafür, dass Jungen und Männer zu einem vernachlässigten Geschlecht geworden sind.
Wie geht "Mann sein" heute angesichts von Männlichkeitskritik, Entwertung, Vaterlosigkeit, Krankheit, Trennungserfahrungen, Rollenverschiebungen, Leistungsdruck und Beziehungsalltag? Welche Chancen haben die traditionellen und die "neuen" Männer?
Um die Situation der Männer zu verstehen, müssen neue humanethologische, entwicklungspsychologische, sozial- und kulturwissenschaftliche sowie psychotherapeutische Forschungserkenntnisse mit den Erfahrungen von Männern in ihrem Alltag verknüpft werden. Das Radiokolleg begibt sich dabei auf eine Spurensuche in den männlichen Teil der Gesellschaft.
Quelle: oe1.orf.at/programm 19.4. 2010
Radio-Sendung
Warnsignale werden ignoriert: krank werden, überfordert sein? Das passt nicht in den Plan, weder im Beruf noch im privaten Leben.
Ein Ausfall ist nicht vorgesehen in einer Gesellschaft, die den menschlichen Körper vielfach als "Maschine" sieht, der unter dem Credo "man müsse nur wollen, dann ginge es schon" zu funktionieren habe.
Da sein für die Familie, auch im Alter funktionieren wollen und sollen, den Ansprüchen an ein erfolgreiches Leben genügen sollen - erst wenn Körper oder Geist nicht so funktionieren, wie erwünscht, beginnt die Suche nach Strategien im Umgang mit dem stets Funktionieren müssen.
Quelle: oe1.orf.at/programm 8.4. 2010
Radio-Sendung